Sonntag, 27. Januar 2013

Finanziert von Ihren Gebühren

"Das deutsche Fernsehprogramm ist das beste der Welt.
Gäbe es sonst die vielen Wiederholungen?" (Jürgen von der Lippe)


Wen nerven die Rundfunkgebühren eigentlich nicht?

Sogar der konservativen Rheinischen Post und dem nicht minder wirtschaftsfreundlichen Handelsblatt stößt die willkürliche Gebühren-Abzocke der öffentlich-rechtlichen Sender mittlerweile unangenehm auf.

In der Gruppe der 14- bis 49-Jährigen liegt der gemeinsame (!) Marktanteil von ARD und ZDF nur noch bei 12,3 Prozent - Tendenz sinkend - trotzdem werden von deutschen Haushalten Zwangsgebühren in Höhe von 7,5 Milliarden Euro erhoben - und sichern damit Leuten wie der WDR-Intendantin Jahresgehälter von 319.500 Euro plus Dienstwagen. Zum Vergleich: Die Bundeskanzlerin verdient 261.500 Euro.

Überbezahlte Intendanten - unterbelichtete Sendungen

Hinzu kommen die üppigen Nebeneinnahmen so manches Intendanten. Eine kleine Übersicht gefällig? (Quelle: Der Spiegel 32/2013, S. 132/133)

Sender
Intendant/-in
Jahresgehalt
Nebenverdienst
WDR
Monika Piel
341.500 €
58.922 €
WDR
Tom Buhrow
367.232 €
3072 €
SWR
Peter Boudgoust
309.864 €
14.000 €
BR
Ulrich Wilhelm
309.720 €

NDR
Lutz Marmor
305.417 €
27.000 €
ZDF
Thomas Bellut
276.713 €
33.291 €
MDR
Karola Wille
247.801 €
21.888 €
Radio Bremen
Jan Metzger
246.000 €
12.000 €
RBB
Dagmar Reim
228.000 €
12.000 €
SR
Thomas Kleist
216.762 €
16.620 €

Jahresgehälter und jährliche Nebenverdienste der Intendanten öffentlich-rechtlicher Sendeanstalten aus den letzten Jahren. Das Gehalt des HR-Intendanten Helmut Reitze ist unbekannt.

Bildungsauftrag Fernsehen

"Das Fernsehen wurde erfunden, um den Analphabeten einen guten Grund zum Brillentragen zu geben."
(Dieter Hallervorden)

"Ich glotz' TV!" (Oder doch lieber eine DVD?)


Das viele Geld der Steuerzahler wird gebraucht, um einem Bildungsauftrag gerecht zu werden? Wer schon einmal eine nachmittägliche Quizshow oder eine Komödie mit Fritz Wepper und ein paar Nonnen verfolgt hat, mag da so seine Zweifel kriegen.

Seit Einführung der Rundfunkgebühren sind diese kontinuierlich gestiegen. Neu ist, dass man nicht mal mehr ein Empfangsgerät besitzen muss, um diese entrichten zu müssen.

Anscheinend gibt es keine Möglichkeiten zum Einsparen. Wirklich? Hier ein paar Ideen von einem Gebührenzahler:

1. Statt der vormals als GEZ bekannten "Beitragszentrale" kümmern sich einfach die Finanzämter um das Einziehen der Zwangsabgabe.

2. Das Erste und das ZDF werden zu einem bundeseinheitlichen Programm zusammengelegt.

3. Von sechs Digitalkanälen mit ihren lächerlichen Marktanteilen im Promillebereich werden erstmal fünf eingestellt und die kommerziellen Töchter der Sender werden verkauft.

Wie heißt es immer so schön: Wenn das Geld nicht ausreicht, muss man weiteres verdienen gehen! Also los!


[Update am 10.08.2013]


Weblinks: 

Spiegel.de:
Rundfunkdebatte: "So viel Geldverschwendung hält kein System aus"
http://www.spiegel.de/kultur/tv/rundfunkgebuehren-so-viel-geldverschwendung-haelt-kein-system-aus-a-1212241.html

Spiegel.de: Fernsehintendanten: Buhrow bekommt 367.232 Euro im Jahr
http://www.spiegel.de/kultur/tv/intendanten-von-ard-und-zdf-haben-hohe-nebenverdienste-a-914701.html

Welt.de: So verwendet die ARD also Ihre 17,98 Euro
http://www.welt.de/kultur/medien/article121199380/So-verwendet-die-ARD-also-Ihre-17-98-Euro.html

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